Slope bedeutet ins Deutsche übersetzt 'Steigung' und beim Golfen ist damit der Schwierigkeitsgrad eines Platzes gemeint. Zusammengefasst ins Course- und Slope-Rating. In die Bewertung einbezogen werden unter anderem Topographie des Platzes, Härte des Bodens, Wasser, Grüngröße, Fairwaybreite sowie Bepflanzung, sprich Bäume.
Course-Rating wird auch CR abgekürzt und meint die durchschnittliche Anzahl an Schlägen, die ein Scratch-Spieler, also jener Spieler, der Handicap 0 hat, für den Kurs benötigen würde. Dabei wird vom normalen Kurszustand und durchschnittlichen Witterungsbedingungen ausgegangen. Turnierplätze haben in der Regel einen CR von 71 oder 72. Damit ist es aber noch nicht getan. Denn um Spieler, die ihr Handicap auf einem durchschnittlich schweren Platz erspielt haben, mit Spielern zu vergleichen, die wiederum ihres auf einem leichteren Platz erworben haben, gibt es den sogenannten Slope-Wert eines Platzes. Ermittelt wird dieser Wert in dem man den CR eines Bogey-Golfers, also Handicap -22,4 bis -17,5, in Relation zu dem des Scratch-Golfers setzt. Der Slope kann von 55 bis 155 variieren. Ein durchschnittlich schwerer Golfplatz hat einen Slope von 113. Da aber nicht alle Spieler dasselbe Handicap haben, gibt es eine Formel, an der jeder Spieler individuell ausrechnen kann, wie schwer ein Platz ist.
Angenommen man hat ein Handicap von -18 und möchte nun ausrechnen, wie sich das Handicap im Verhältnis zur Platzschwere verändert, kann man wie folgt vorgehen:
Handicap x (Slope/113) – CR-Wert + Par = Spielvorgabe,
also neues Handicap, das für den Platz gilt. Angenommen man hat eigentlich ein Handicap von -18, aber einen überdurchschnittlich schweren Platz zum Spielen ausgesucht, so kann sich die Spielvorgabe zum eigenen Vorteil verbessern.
Ein Beispiel: Handicap -18, Slope 125, CR-Wert 7,4, Par 72
Rechnung: -18 x (125/113) – 73,4 + 72 = 21,3 (gerundet 21)
Tritt ein Spieler von -18 also auf dem Platz an, hat er für dieses Spiel ein Handicap von -21, denn der Platz ist überdurchschnittlich schwer. Das Ziel dieser Rechnung ist, dass Spieler mit unterschiedlichen Handicaps auf demselben Platz vergleichbar miteinander sind. Denn um sein Handicap zu erfüllen, hat unser Beispielspieler jetzt drei Schläge mehr, als es sein Handicap eigentlich erlauben würde. Klingt kompliziert, aber am Ende sorgt es für Gerechtigkeit auf den Plätzen.
Als wäre es nicht schon alles kompliziert genug, gibt es nicht mal ein weltweit einheitliches Handicap-System. So bekommt man von deutschen Clubs automatisch ein Handicap von – 54 wenn man die Platzreife erspielt hat, so ist für den DGV – 36 die schlechteste Stammvorgabe. Möchte man aber nun seine Spielvorgabe berechnen, gelten die Clubvorgaben nicht. Man geht dann automatisch von einer 36 aus.